Geschätzte Kollegen, werte Studierende und liebe Freunde der Akademia Magica zu
Rabenstein,
Wenn ich heute an diesem Tag meinen Blick aus dem Fenster unserer Burg im schönen Akron werfe, so
lässt sich leider nicht mehr leugnen, dass sich dieser Sommer seinem jähen und recht frühen Ende zuneigt.
Und so beginne ich, meine Gedanken abschweifen zu lassen und erinnere mich mit einem lächelnden Auge
an das Frühjahr und das zugleich aufregende und auch lehrreiche Zusammentreffen im Frühjahr, als wir
uns um die Funktion des Ofens wegen der ersten Sonnenstrahlen keine Sorgen mehr zu machen brauchten.
Nun jedoch ist die Lage eine andere, es wird kälter, ungemütlicher und man merkt, dass es bis zu Winter
nicht mehr lang ist. Es wird also Zeit für mich, euch, die Mitglieder und Freunde unserer magischen
Lern- und Lehrstätte, zu einem weiteren Konzilium zu laden, der alten Tradition folgend, nach der wir vor
dem Fall der Feste Rabenstein immer halbjährlich unsere Konzile stattfinden ließen. Diese Tradition soll
nun wiedererweckt werden! Und so lade ich euch herzlichst zum diesjährigen Herbstkonzil am 12. Argyr
im Nebelmond 257 ndgF in die Grünmark ein. Leider steht uns die Grüntann für dieses Konzil noch
nicht wieder zur Verfügung, da die Erneuerungsarbeiten an der Burg doch langsamer vonstatten gehen,
als ich es mir für uns gewünscht hätte. Zu zugig ist das alte Gemäuer für den Aufenthalt im Winter und
nur wenige, kleine Räume können bislang beheizt werden, so dass gerade mal die Frau Vogt über eine
warme Schlafstatt verfügt, was noch einmal die Wichtigkeit eines neuen Ofens bestätigt. Also wird uns ein
kleineres Gehöft für uns Konzil dienlich sein müssen, was hoffentlich euer Verständnis hat.
Des weiteren möchte ich die Mitglieder und speziell die Lehrstuhlinhaber dazu aufrufen, während dieses
Konzils der Lehre nachzukommen, indem sie Vorlesungen, Seminare oder magische Kolloquien
veranstalten und so etwas von ihrem Wissen anderen zugänglich machen. Natürlich sind wir auch für
Gastvorträge dankbar und freuen uns auf einen regen Austausch mit akademiefernen Magistern und
Magistras. Ich möchte jedoch darum bitten, mir eine kurze Notiz über das Vortragsthema und den
dafür erforderlich Zeitaufwand zuzusenden, so dass ich einen Vortragsplan erstellen kann.
Nicht zu vergessen sei jedoch auch noch die Ausschreibung des Lehrstuhls für Bardenmagie, der zur Zeit
vakant ist. Interessenten mögen mir bitte eine kurze Biographie ihrer Person zusenden und ein
Anschreiben, in dem sie darlegen, was sie zu unserer Akademie geführt hat und wie sie denken, diesen
Posten mit Leben erfüllen zu können. Des weiteren sollten sich die Bewerber darauf vorbereiten, sich
selbst und ihren Weg der Magie dem anwesenden Akademiemitgliedern beim Herbstkonzil vorzustellen
und ihr bardisches Können in einem Vorsingen unter Beweis zu stellen.
Ich verbleiben mit freundlichem Gruß und allen guten Wünschen,
Loksereg
Kanzlerin der Akademia Magica zu Rabenstein
Meisterin des Schicksalordens
Freifrau zu Grünmark
Magierkonzil Silvercrest III
Das Magierkonzil hat auf einem kleinen Gutshof in der Grünmark stattgefunden.
Eingetroffen sind viele Akademiemitglieder, Magier die es werden wollen und andere Reisende, die einige Tage im Gespräch mit anderen verbringen wollten.
Durch die gute Lage und die vielen interessierten Hörer, konnten die Magier Gesprächsrunden und Lehrstunden anbieten. Leider wurden sie am frühen Mittag von Orks in Ihren Gesprächen gestört und mussten die Angriffe abwehren um am Abend endlich das tatsächliche Konzil starten zu können.
Die Orks schienen offensichtlich keinen Grund für Ihren Angriff auf die Akademie zu haben, zumal in Rabenstein Orks und Menschen doch friedlich nebeneinander leben. Und sollten diese doch ein Grund gehabt haben, ist dieser mit ihrem Tod unausgesprochen geblieben.
Doch was bedeutet das für die Zukunft von Rabenstein? Man munkelt, Baron Mytandor würde die Wachen an den Grenzen bestärken.
Hat das was mit den Unruhen in Barenlyn zu tun, welche seit einiger Zeit von der Baronin Beatrix dementiert werden?
Was passiert in dem friedlichen Land, über das seine Besucher sagen, es bräuchte einen Gärtner und keine Krieger?
Und vor allem, wie reagiert der Stamm der Bären auf seine tote Schamanin, welche in der Hoffnung auf eine friedliche Unterredung zum Konzil ging und auf dem Weg dahin getötet wurde?
Und dann ist noch eine Frage, die ungeklärt bleiben wird: Gibt es einen Zusammenhang zwischen den in die Grünmark eingedrungenen Orks und den verschwundenen Elfenschwertern, die eine solche Tat verhindert hätten?
Die Antworten liegen in der Zukunft…
Oder nicht?