Autor Thema: Heimkehr zum Bund der Wacht im Arden  (Gelesen 1725 mal)

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Offline Morkai

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Heimkehr zum Bund der Wacht im Arden
« am: Freitag, 21.12.2018, 22:46:51 »
„Ein Wächter auf dem Türmlein stand und sang mit klarer Stimme…“ Am Morgen nach seiner Rückkehr aus Moringaard erwachte Morkai durch den klaren Gesang des Wächters, mit dem die Festung geweckt wurde. Schnell wusch er sich und zog sich an. Im Gegensatz zu den letzten Reisen war Morkai nur mit leichtem Gepäck unterwegs gewesen und das war bereits wieder gesäubert, repariert und verstaut. Also gab es nichts mehr, was ihn von seinen Pflichten beim Bund der Wacht abhielt. Ein wenig wehmütig schaute er auf sein treues Langschwert. Das würde er heut nicht brauchen. Der Streitkolben und Ordensdolch würden vollkommen ausreichen. Hier in der Festung des Bundes der Wacht war er sicher.
Nicht zum ersten Mal fragte er sich, wieviele Wesen inzwischen auf der Festung lebten. Mehrere Hundert waren es bestimmt. Alleine in den beiden Haufen schwerer Infanterie dienten fast einhundert Wesen. Trauert verfinstert sein Antlitz: Wobei alleine Kym-nak-mar wusste, wieviele im ersten Haufen noch lebten. Seit über vier Jahren standen sie nun in Talon dem Archonat gegenüber und die versprochene  Offensive wurde Jahr ums Jahr verschoben. Sicherlich warteten auf seinem Schreibtisch die letzten Frontberichte mit den Verlustmeldungen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück zusammen mit Anghous und einem ausführlichen Bericht über seine Reise nach Moringaard trat Morkai hinaus um sich die Übungen des zweiten Haufens anzuschauen. Drei der vier Fäuste waren angetreten und trainierten den Kampf im geschlossenen Schildwall. Morkai erspähte Jostar, den Hauptmann des zweiten Haufens. „Hey Jostar, wo ist Gurnak mit der dritten Faust?“ „Der orkische Bastard?“ Ein breites Grinsen zieht sich über das freundliche Gesicht Jostars: “Der zieht es mit seinen Jungs und Mädels vor im Wald zu trainieren. Wahrscheinlich sind sie am Schanzen. Schliesslich werden Sie das dringend brauchen, wenn Sie nach Talon aufbrechen.“ Schnell wird Jostar wieder ernst: “Er mag zwar ein verdammter Ork sein, aber er hat ja recht. Bei dieser andauernden Belagerung werden sie den Kampf im Schildwall nicht so dringend brauchen wie vernünftige Bollwerke. Ansonsten aber nichts Neues. Wie Du ja weisst, wird Gurnak in einer Woche nach Talon aufbrechen, um die zweite Faust vom ersten Haufen abzulösen. Hoffen wir, das seine orkischen Götter ihm und seiner Faust hold sind.“
„Auf jeden Fall kann er sich in Talon auf seine Verbündeten verlassen und muss nicht fürchten, dass diese ihn hinterrücks angreifen und töten, wie es in Moringaard geschehen ist.“ Auf den fragenden Blick von Jostar winkt Morkai ab. „Erzähle ich Dir heute Abend, ist ein längere und leider auch sehr traurige Geschichte voller Dummheit. Kümmer Du Dich um Deinen Haufen. Auf mich warten die Berichte aus Talon. Vielleicht schaffe ich es nachher nochmal zu Euch raus, aber bevor Gurnak aufbricht muss noch einiges organisiert werden.“
« Letzte Änderung: Dienstag, 25.12.2018, 17:27:04 von Morkai »
Der Staub unserer Feinde wird der Mörtel unserer Tempel!